Germaine Richier

französische Bildhauerin und Grafikerin; gestaltete fantastische Figuren, die die Entfremdung und Zerrissenheit des Menschen symbolisieren sollen; Werke u. a.: "Die Fechterin", "Don Quichote im Kampf mit den Windmühlen", "Das Krallenwesen", Figuren im Stadtspital Zürich

* 16. September 1904 Grans/bei Arles

† 31. Juli 1959 Montpellier

Wirken

Germaine Richier wurde am 16. Sept. 1904 in Grans in der Nähe von Arles geboren. In Montpellier besuchte sie 1922-24 die Ecole des Beaux-Arts - danach war sie Meisterschülerin Bourdelles von 1925-1929. Sie löste sich aber dann doch bald aus der Einflußsphäre Bourdelles und ging ihren eigenen, zunächst unter Rodins Einfluß stehenden künstlerischen Weg. In Paris erhielt sie mit dreißig Jahren den Prix Blumenthal für Bildhauerei. Mit dreiunddreißig Jahren, 1937, wurde ihr Werk an der Pariser Weltaustellung ausgezeichnet.

In Paris begegnete ihr der Schweizer Bildhauer Otto Charles Bränninger, den sie heiratete und dem sie bei Kriegsausbruch 1939 in die Schweiz folgte. Die Kriegsjahre verbrachte sie in Zürich. Sie spielte in den Schweizer Kunstkreisen der damaligen Jahre eine große Rolle und wirkte selbst als strenge, unerbittliche Lehrerin.

1946 kehrte G. R. nach Paris zurück und lebte in ihren bildhauerischen Werken das erlebte Chaos der Kriegs- und Nachkriegsjahre noch einmal durch. ...